Die jüngste Preisänderung von Unity: Ein Schlag ins Gesicht für die Spieleentwickler
Unity, ein Unternehmen für Spiele-Engines, hat kürzlich eine Änderung des Lizenzmodells angekündigt, die erhebliche Auswirkungen auf betroffenen Games-Studios haben könnte. Die Reaktionen auf diese Ankündigung fallen eindeutig aus.
Mit Wirkung vom 1. Januar 2024 wird Unity eine neue Laufzeitgebühr einführen, die auf den Spielinstallationen basiert. Die Gebühr wird für Spiele erhoben, die bestimmte Umsatz- und Installationsschwellenwerte erreichen. Die Gebühren werden stufenweise angepasst, wobei Rabatte für Unity Pro- und Enterprise-Abonnenten möglich sind. Die Gebühren variieren auch je nach Region, in der das Spiel vermarktet wird.
Die neue Laufzeitgebühr basiert auf der Anzahl der Downloads eines qualifizierten Spiels durch einen Endbenutzer. Das bedeutet, dass jedes Mal, wenn ein Spiel heruntergeladen wird, auch die Unity Runtime installiert wird. Um die Auswirkungen der Preisanpassung in Rahmen zu halten, hat Unity hohe Umsatz- und Installationsschwellen für Spiele festgelegt, die sich für die Gebühr qualifizieren.
Die Gebühren werden den Unity Personal-, Pro- und Enterprise-Abonnenten auf der Grundlage ihrer Umsätze und Installationen in Rechnung gestellt. Die Gebühren werden je nach Größe angepasst, wobei für Unity Pro- und Enterprise-Abonnenten mit zunehmender Popularität ihrer Spiele Rabatte möglich sind.
Unity hat außerdem im November Cloud-basierte Asset-Speicherung, Unity DevOps-Tools und KI zur Laufzeit ohne zusätzliche Kosten für Unity-Abonnementpläne eingeführt. Diese Funktionen werden allen Nutzern zur Verfügung stehen, unabhängig von ihrer Abonnementstufe.
Eines der Hauptargumente gegen die Preisänderung ist, dass sie auf den Spielinstallationen basiert, die schwer zu verfolgen sind und möglicherweise nicht genau wiedergeben, wie oft ein Spiel von einem Endnutzer heruntergeladen wurde. Dies könnte dazu führen, dass Entwicklern Downloads in Rechnung gestellt werden, die sie gar nicht getätigt haben, was zu finanziellen Verlusten führen könnte. Außerdem haben einige Entwickler Bedenken über die möglichen Auswirkungen auf kleine Spieleentwickler geäußert, die sich die neue Gebühr möglicherweise nicht leisten können.
Schließlich haben einige Entwickler ihre Besorgnis über die möglichen Auswirkungen auf die Spieleindustrie insgesamt zum Ausdruck gebracht. So haben z.B. frühere Änderungen des Abonnementmodells von Unity negative Auswirkungen auf die gesamte Branche gehabt.
Garry Newman, bekannt durch die Half-Life 2-Modifikation "Garry's Mod" und "Rust", bring das Thema in seinem Blog auf den Punkt: https://garry.net/posts/unity-can-get-fucked
Der Vollständigkeit halber die offizielle Mittelung von Unity zu der Änderung am Preismodel: https://blog.unity.com/news/plan-pricing-and-packaging-updates