Docker-Volumes Verstehen und Einsetzen
Docker-Volumes spielen in Containeranwendungen eine entscheidende Rolle. Sie bieten einen Mechanismus zum Speichern, Verwalten und Zugreifen auf Daten innerhalb von Containern sowie zwischen Containern und dem Host-Computer. Docker-Volumes sind wichtig, um Daten über den Lebenszyklus eines Containers hinaus beizubehalten, Daten zwischen Containern auszutauschen und die Datenintegrität in zustandsbehafteten Anwendungen sicherzustellen.
Erstellen eines Docker-Volumes
Zum Erstellen eines Volumes verwenden wir den Befehl docker volume create
oder nutzen dazu die Docker-Desktop UI:
docker volume create jberries_volume
Mit diesem Befehl wird ein neues Volume mit dem Namen jberries_volume erstellt. Der Name ist optional: Ist kein Name angegeben, dann wählt Docker einen zufälligen Namen für das Volume.
Mit docker volume list
können wir uns eine Liste der bereits angelegten Volumes anzeigen und mit docker volume inspect
die Details zu einem Volume abrufen:
$docker volume inspect jberries_volume
[
{
"CreatedAt": "2023-10-02T20:19:47Z",
"Driver": "local",
"Labels": null,
"Mountpoint": "/var/lib/docker/volumes/jberries_volume/_data",
"Name": "jberries_volume",
"Options": null,
"Scope": "local"
}
]
Auch wenn hier ein direkter Pfad unter "Mountpoint" ausgegeben wird: Die Daten des Volumes werden wir hier nicht finden. Zum Zugriff auf die Daten in dem Volume direkt von Host, nutzt man am einfachsten einen temporären Container:
docker run -it --rm -v jberries_volume:/volume_data ubuntu bash
Dieser Befehl startet einen temporären Ubuntu-Container und hängt das Volume /volume_data innerhalb des Containers ein.
Anonyme Volumes
Anonyme Volumes werden von Docker erstellt und bei der Erstellung an einen Container angehängt.
Zum Beispiel beim Starten von MariaDB wird für /var/lib/mysql
ein anonymes Volume erstellt.
Möchte man stattdessen ein "named" Volume verwenden, so kann man das beim Starten des Containers spezifizieren:
docker run -d --name mydb \
-e MYSQL_ROOT_PASSWORD=mysecretpassword \
-v mariadb_data:/var/lib/mysql \
mariadb:latest
Jetzt werden die MariaDB-Daten im benannten Volume mariadb_data gespeichert und sind von dem Lebenszyklus des Containers unabhängig.
Verwenden von Volumes in Containern
Nachdem wir Volumes erstellen können, müssen wir diese noch in einen Container mounten, um auf die Daten zugreifen zu können:
docker run -d --name test_container -v test_volume:/app irgendein_image
Mit -v test_volume:/app
hängen wir das test_volume Volume in dem /app Verzeichnis in dem Container ein.
Wir können dasselbe Volume mit mehreren Containern verwenden und so Daten gemeinsam nutzen. Dazu müssen wir das Volume einfach in das gewünschte Verzeichnis in jedem Container mounten, und schon haben die Container Zugriff auf dieselben Daten.
Volumes Aufräumen
Um ein Docker-Volume zu entfernen, wenn es nicht mehr benötigt wird, können wir den folgenden Befehl verwenden:
docker volume rm jberries_volume
Dadurch wird das Volume und alle darauf gespeicherten Daten dauerhaft gelöscht.